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Autofahren im Ausland

Unterwegs Wissenswert

Die ultimative Checkliste für deine Reise

Lesezeit: ca. 5 Min.
Ein Globus liegt auf einem schwarzen Koffer symbolisiert Reisen und Entdeckung
Ein Roadtrip ins Ausland verspricht Freiheit, Flexibilität und Abenteuer – vorausgesetzt, du bist gut vorbereitet. Denn wer mit dem Auto ins Ausland fährt, sollte mehr als nur die Route kennen. Vom Papierkram über Verkehrsregeln bis hin zur perfekten Playlist: Hier erfährst du, was du unbedingt beachten solltest, damit deine Reise nicht auf halber Strecke scheitert.

Vor der Abfahrt: Dokumente & Pflichten

Bevor du überhaupt den Zündschlüssel umdrehst, solltest du deine Unterlagen checken. Der nationale Führerschein reicht in den meisten europäischen Ländern aus – außerhalb der EU kann jedoch ein internationaler Führerschein erforderlich sein. Auch wenn es innerhalb der EU keine Pflicht ist, ist es ratsam, die Internationale Versicherungskarte (“grüne Karte”) dabei zu haben. Vor allem in Ländern wie Italien oder Serbien wird sie oft verlangt.

Wenn du nicht mit deinem eigenen Auto unterwegs bist, brauchst du zusätzlich eine Benutzungsvollmacht – vor allem bei Firmen- oder Leasingfahrzeugen. Und auch der Personalausweis oder Reisepass sollte gültig und griffbereit sein. Für den Fall eines Unfalls lohnt es sich, den europäischen Unfallbericht in der Landessprache im Handschuhfach dabei zu haben – das spart im Ernstfall Nerven und Übersetzungsprobleme.
Ein kleines Spielzeugauto befindet sich auf einer Karte was Abenteuer und Reisen darstellt.

Auf der Straße: Maut, Vignetten & Regeln

Ein häufiger Fehler vieler Reisender: Sie ignorieren Maut- und Vignettenpflichten. Dabei wird es in Ländern wie der Schweiz, Österreich oder Slowenien ohne Vignette schnell teuer. In anderen Ländern wie Frankreich, Italien oder Kroatien wird auf bestimmten Streckenabschnitten eine streckenabhängige Maut fällig – oft direkt an Mautstationen. Und wer durch Metropolen wie London oder Mailand fährt, sollte die jeweilige Citymaut einkalkulieren.

Neben den Gebühren unterscheiden sich auch viele Verkehrsregeln. Die Promillegrenze liegt in Deutschland bei 0,5 ‰ – in Ländern wie Ungarn gilt jedoch Null-Toleranz. In Skandinavien, Polen oder Italien ist Tagesfahrlicht selbst bei strahlendem Sonnenschein Pflicht. In Irland, Malta oder Zypern wartet dann die größte Umstellung: der Linksverkehr. Und wer im Winter unterwegs ist, sollte sich frühzeitig über die Winterreifenpflichte im Zielland informieren – gerade in den Alpenländern kann das je nach Wetterlage schnell zur Pflicht werden.

Für den Notfall: Sicherheit geht vor

Selbst wenn du nicht damit rechnest: Ein Notfall kann immer passieren. In ganz Europa gilt die 112 als einheitliche Notrufnummer, aber auch für kleinere Pannen solltest du gewappnet sein. Wer beim ÖAMTC Mitglied ist, hat im Regelfall Zugriff auf rasche Pannenhilfe – am besten die Nummer schon vor der Abfahrt ins Handy einspeichern oder den Mitgliedsausweis bereithalten. Wer auf Nummer sicher gehen will, schreibt sich am besten die wichtigsten Nummern auf einen Zettel, um im Falle eines defekten oder leeren Handyakkus darauf zugreifen zu können.

Wichtig ist auch, dass dein Fahrzeug entsprechend ausgerüstet ist. Ein Warndreieck ist in allen EU-Ländern Pflicht, in manchen Ländern wie Spanien oder der Türkei sogar zwei. Auch ein Verbandskasten gehört zum Standard – allerdings ist er in Italien und Frankreich nicht verpflichtend. Was dagegen in Kroatien, Slowenien, Bulgarien oder Litauen nicht fehlen darf: ein Ersatzlampenset und – je nach Land – sogar ein Feuerlöscher.
Eine Frau sitzt im Auto und betrachtet eine Karte

Navigation & Kommunikation: Technik als Begleiter

In Sachen Navigation verlassen sich die meisten auf ihr Smartphone – doch Vorsicht: Nicht überall hast du unbegrenztes Datenvolumen. Innerhalb der EU kannst du dank „Roam like at home“ meist ohne Zusatzkosten surfen. Außerhalb der EU solltest du deinen Mobilfunktarif genau prüfen. Um unabhängig von der Netzverbindung zu bleiben, empfiehlt es sich, Offline-Karten von Google Maps oder HERE WeGo herunterzuladen.

Apropos Smartphone: Ein Ladekabel oder eine Powerbank solltest du immer griffbereit haben. Ohne Saft auf dem Handy hilft die beste Navigation nichts – und schon stehst du orientierungslos irgendwo in den Bergen.

Komfort & Cleverness: Deine Reise-Packliste

Was oft unterschätzt wird: die kleinen Dinge, die lange Autofahrten angenehm machen. Ein Vorrat an Snacks und Wasser spart nicht nur Geld an teuren Raststätten, sondern auch Zeit. Eine warme Decke und ein Satz Wechselkleidung können bei unvorhergesehenen Zwischenstopps wahre Lebensretter sein – gerade mit Kindern an Bord.

Musik oder Podcasts sollten idealerweise vorab offline gespeichert sein, um Funklöcher zu umgehen. Und wer wirklich vorbereitet sein will, denkt auch an einen kleinen Werkzeugkasten, eine Taschenlampe und – je nach Reiseland – eben auch Ersatzlampen oder Feuerlöscher.

Nicht zu vergessen: der klassische Fahrzeugcheck. Vor dem Start lohnt sich ein kurzer Blick auf die Profiltiefe der Reifen, der Reifendruck und der Ölstand – besser vorher als unterwegs eine böse Überraschung erleben.

Fazit: Eine gute Vorbereitung entspricht einer entspannten Reise

Autofahren im Ausland muss kein Stressfaktor sein. Mit der richtigen Vorbereitung und einem wachsamen Blick auf die länderspezifischen Regelungen wird dein Roadtrip zur entspannten Tour. Also: Checkliste durchgehen, Playlist anwerfen – und ab auf die Straße!

Checkliste zum Speichern


Dokumente & Papiere
  • Nationaler Führerschein (ggf. internationaler Führerschein)
  • Grüne Versicherungskarte (innerhalb der EU empfohlen)
  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • Benutzungsvollmacht (wenn das Auto nicht dir gehört)
  • Europäischer Unfallbericht (mehrsprachig)
Maut & Vignette
  • Vignette gekauft und angebracht (z. B. für Österreich, Schweiz, Slowenien)
  • Streckenmaut kalkuliert (z. B. in Frankreich, Italien, Kroatien)
  • Citymaut beachtet (z. B. London, Mailand, Wien)
  • Aktuelle Infos bei ADAC, ÖAMTC oder ähnlichen Quellen geprüft
Verkehrsregeln im Ausland
  • Alkoholgrenzen im Zielland bekannt
  • Winterreifenpflicht beachtet (bei saisonaler Reise)
  • Linksverkehr einkalkuliert (z. B. Irland, Malta, Zypern)
  • Tagesfahrlicht (auch tagsüber?) geprüft
 Notfall & Sicherheit
  • Notrufnummer 112 bekannt
  • Pannenhilfe-Nummer gespeichert (z. B. ADAC/ÖAMTC)
  • Warndreieck (1x oder 2x?) im Auto
  • Verbandskasten an Bord
  • Warnweste(n) vorhanden
  • Ersatzlampenset (z. B. für Kroatien/Slowenien)
  • Feuerlöscher (z. B. für Bulgarien, Rumänien)
 Navigation & Kommunikation
  • Offline-Karten auf Handy geladen (z. B. Google Maps, HERE WeGo)
  • Roaming-Tarif geprüft (besonders außerhalb der EU)
  • Ladekabel & Powerbank eingepackt
  • Handyhalterung für Navigation vorhanden
 Packliste für unterwegs
  • Snacks & Wasser
  • Decke & Wechselkleidung
  • Musik/Podcasts offline gespeichert
  • Werkzeug-Set & Taschenlampe
  • Sonnenbrille & Maut-Kleingeld
  • Mülltüten für unterwegs
  • Fahrzeug-Check vor Abfahrt (Reifen, Ölstand, Kühlwasser, Wischwasser)

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